Sightseeing in Taipei

Heute wurde im Tischtenniswettbewerb der Final- und damit letzte Wettkampftag mit den Endspielen im Einzel und Doppel eingeläutet. Die FISU (Veranstalter) streamte auf ihrer Facebook-Seite deswegen sogar alle Final-Matches. Da wir nicht in die Halle gefahren sind, schaltete ich ab und zu ein; drehte aber nach einer Weile den Ton ab. Die Fans waren vor Ort wieder ohrenbetäubend laut, da die Einzel-Finals jeweils mit taiwanesischer Beteiligung stattfand. Hier ein grober Überblick über die Platzierten:

Team (M): 1. China, 2. Japan, 3. Südkorea & Taiwan

Team (W): 1. Südkorea, 2. Japan, 3. China & Taiwan

Doppel (M): 1. Morizono/Oshima (JPN), 2. Jang/Lim (KOR), 3. Chen/Chiang & Lee/Liao (TPE)

Doppel (W): 1. Narumoto/Yamamoto (JPN), 2. Cha/Kim (PRK), 3. Ando/Suzuki (JPN) & Jeon/Lee (KOR)

Mix-Doppel: 1. Jang/Jeon (KOR), 2. Yoshimura/Ando (JPN), 3. Liao/Chen (TPE) & Pak/Kim (PRK)

Einzel (M): 1. Morizono (JPN), 2. Chen (TPE), 3. Pak (PRK) & Robinot (FRA)

Einzel (W): 1. Jeon (KOR), 2. Cheng (TPE), 3. Kim (PRK) & Szocs (ROU)

Das südkoreanische Team in Taipei

Erfolgreichste Spielerin des gesamten Wettbewerbs war also tatsächlich Jeon Jihee, die in jeder Disziplin eine Gold- bzw. im Doppel eine Bronzemedaille gewann. Und wie der Zufall erneut will, trafen wir sie abends natürlich mitten im Zentrum Taipeis wieder. Im pulsierenden Stadtviertel Ximending ging sie mit ihren Team-Kollegen Essen und Trinken und wir hatten die Gelegenheit, ihr zum Sieg zu gratulieren.

Aber fangen wir von vorne an. Heute standen touristische must-see Attraktionen auf unserem Programm: dazu gehörten zum einen das höchste Gebäude Taiwans, der Taipei 101, und zum anderen das Wandern auf den Elephant Mountain. Ersteres ist ein ziemlich beeindruckendes Bauwerk; kein Wunder also, dass es mit seinen 101 Etagen derzeit das siebthöchste Gebäude der Welt ist.

Aussicht vom Taipei 101

Genutzt wird der Taipei 101 vor allem für Büroräume. In nicht mal 30 Sekunden düsten wir in Stockwerk 89 und konnten von dort aus eine unglaubliche Sicht auf Taipei genießen. Von oben wird einem erst einmal bewusst, wie riesig diese Stadt eigentlich ist und bekommt ein Gefühl dafür, wo, was und auch welche Sportstätten ungefähr liegen. Nach zahlreichen Fotos, ging es zum nächsten Stopp: dem Elephant Mountain. Der 183m hohe Berg liegt in der Nähe des Towers und verspricht einen steilen Treppen-Wanderaufstieg, viel Natur, Ruhe an der Spitze und eine postkartenähnliche Aussicht auf den 101 bzw. die Stadt. Während ein Teil unserer Gruppe bereits am Fuß des Berges aufgab (Die Strapazen des Nachtlebens in Taipei zeigten tagsüber wohl ihre Wirkung), machte sich der andere Teil dort hinauf. Schweiß überflutet jammerte ich mich von Stufe zu Stufe hinauf, bis ich es endlich zu einer Plattform geschafft habe und dort mit einem fantastischen Blick belohnt wurde. Für mindestens 30 Minuten saß ich einfach nur da, genoss die absolute Stille – und das mitten in der Stadt! Oben hört man weder Verkehrsgeräusche, Menschen noch sonstigen Trubel. Nur hier und da ein Rascheln in den Bäumen und naja.. oder eben die Stimme von Katharina 😉

Aussicht vom Elephant Mountain

Abends gab es ein super nettes Wiedersehen mit den zwei Volunteers vom Wochenende. Sie brachten uns dieses Mal, wie oben erwähnt, zum Ximending-Viertel, in dem auch an einem Dienstagabend viel los war! Hier findet man so einiges an Unterhaltung: Theater, Kino, Historische Tempel, eine Tätowierungsstraße, Spielhallen, unzählige Shops und Restaurants, Streetfood-Stände und überall bunt blickende Leuchtreklamen. Wir schlugen uns durch zahlreiche süße und herzhafte Leckereien; besuchten unter anderem eine hippige Underground-Eisdiele, die wie aus dem Nichts unter dem Erdboden zu finden war, diverse Süßigkeiten-Geschäfte, die alle Free Taste anboten und ließen von dem einen oder anderen Straßenkünstler, schöne Kunstwerke malen. Auffällig war, dass alle Geschäfte, auch Modeketten, wie adidas oder H&M, bis weit nach 22 Uhr noch geöffnet haben. Da kennt keiner Feierabend! Außer die Metro hier, denn die fährt nachts ab 0 Uhr nicht mehr, sodass wir meistens auf Uber oder normale Taxis angewiesen sind. Morgen steht noch eine Gondel-Fahrt und die Abschlusszeremonie an. Ich bin gespannt, was die Veranstalter sich dieses Mal ausgedacht haben und ob die Eröffnungsfeier zu toppen ist. Ich werde jedenfalls berichten!

Liebe Grüße

Huong

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